Am Samstag, dem 23. September, feierten die in Böblingen und Sindelfingen wohnenden Flüchtlinge aus Eritrea im ökumenischen Gemeindezentrum auf der Diezenhalde ihr Neujahrsfest.
Die in Eritrea vorherrschende Orthodoxe Tewahedo-Kirche rechnet ihre Jahre, Monate und Tage nach dem Julianischen Kalender, der dem unseren (Gregorianischen) Kalender um ca. 7 Jahre und 9 Monate „hinterherläuft“. Demzufolge war am Samstag julianischer Rechnung der 1. Januar 2008.
Da das Neujahrsfest in Eritrea als großes Familienfest gefeiert wird, hat Frau Mai, eine Eritreerin, die schon im Jahre 1982 nach Deutschland kam, beschlossen, für die Flüchtlinge das Heimweh an diesem Wochenende mit einer gemeinsamen Zusammenkunft zu lindern. Es kamen ca. 35 Personen und es wurde bis in den späten Abend ordentlich mit eritreischen Speisen und eritreischer Musik gefeiert.
Das hat viele von ihrer momentan bedrüchenden Situation abgelenkt - sind doch die meisten schon fast ein Jahr oder viel länger in Deutschland, warten aber immer noch auf ihr Asylverfahren.
Ein herzlicher Dank geht an die Vater-unser-Gemeinde, die im Rahmen der Flüchtlingshife einen geeigneten Raum samt Küchenequipment zur Verfügung gestellt hat.